Kurfürstliches Schloss

Das Kurfürstliche Schloss in Koblenz war die Residenz des letzten Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Er entschied sich für ein neues Residenzschloss in Koblenz, welches die Philippsburg ablösen sollte. Im Süden von Koblenz gelegen, sollte mit dem Schloss eine vorgelagerte Neustadt entstehen.
Bis zum Jahr 1792 wurde das Schloss unter wechselnden Architekten errichtet. Aufgrund der anrückenden französischen Revolutionsheere, floh der Kurfürst 1794 aus Koblenz um nie wieder zurückzukommen. Die Innenausstattung wurde deshalb nie vollendet. In preußischen Händen, wurde das Gebäude zu einer Kaserne und später zu einem Gerichtsgebäude umfunktioniert. In den folgenden Jahren war das Schloss immer wieder Sitz für Adelsfamilien, zuletzt auch die königlich-preußische Familie.
Von 1921 bis 1944, als es vollständig ausbrannte, war das Schloss Behördensitz und beherbergte zugleich ein Schlossmuseum. Der Hauptbau konnte nach dem zweiten Weltkrieg zwar wieder äußerlich unverändert rekonstruiert werden, Innenbereich und Seitenflügel sind allerdings stark abgewandelt. Heute wird das Schloss als Bürogebäude für verschiedene Bundesbehörden benutzt und ist nur noch bei öffentlichen Sonderveranstaltungen zugänglich.

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