Schloss Martinsburg

Die Errichtung von Schloss Martinsburg begann zunächst mit einem kleineren Vorbau, der zur Einnahme von Zöllen gedacht war. Dieser Bau ist für das Jahr 1244 urkundlich belegt. Ihre Auftraggeber waren die Erzbischöfe von Mainz. Der ursprüngliche Name der Burg leitete sich vom Stadtnamen Lahnstein ab. 1310 wurde zusätzlich ein Wohnturm errichtet. 1324 wurde die Burg in Zusammenhang mit der Erbauung der Stadtmauer von Oberlahnstein wurde auch die Burg erweitert. Erzbischof Berthold von Henneberg ließ Ende des 15. Jahrhunderts an der Südmauer ein weiteres Wohnhaus errichten. Der dreistöckige Mittelbau im Stil des Barocks kam um 1720 unter der Leitung von Lothar Franz von Schönborn. Die Schlossburganlage zeigt deutlich die verschiedenen Bautypen von der Zollburg bis hin zum Residenzschloss. Die Anlage wurde nie zerstört und noch bis zum Ende ihrer Zugehörigkeit zu Kurmainz im Jahre 1803 durch An- und Umbauten verändert. Besonders beeindruckend ist der Bergfried, der mit 28 Metern Höhe im Jahr 1400 erbaut wurde.
1976-1981 fand eine umfangreiche Restauration statt. Heute ist das Schloss in privatem Besitz und beherbergt ein Fassnachtsmuseum und eine Münzprägerei. In Verbindung mit einer Statdbesichtung sind die Gebäude zu besichtigen. Besichtigung der Münzprägeanstalt, der Küche und des Fastnachtsmuseums im Rahmen der Stadtführung mittwochs, 14 Uhr ab Hexenturm.

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